Invité
31 janvier 2023
Wir waren nicht zum ersten Mal am Tulbinger Kogel essen. Teuer war es dort immer, aber dafür hat man eine absolut einmalige Lage, ein gutes und freundliches Service und ein überdurchschnittlich gutes Essen. So war es jedenfalls bisher. Diesmal, am 16.8.2022, war die Lage natürlich toll wie immer, unser (neuer) Kellner mit Dutt, nun ja, nicht unfreundlich, aber doch eher schroff als freundlich. Dafür war die junge Servierhilfe wirklich liebreizend und nett. Aber das Essen war dann doch irgendwie enttäuschend. Die Vorspeisen entsprachen zum Teil nicht der Beschreibung: im "Melonensalat mit Feta, Lavendel, Pistazien und Erdnuss" war von Lavendel, Pistazien und Erdnuss keine Spur zu erkennen. Die kalte Mandel-Knoblauchsuppe wurde geradezu lieblos in einem kleinen Heferl ohne Untertasse und die Suppe ohne irgendeine kleine Garnierung serviert, und nach Knoblauch schmeckte sie auch nicht. Die Glacierte Kalbsleber, an sich herrlich weich, war entweder durch und durch flachsig oder es war eine sie umhüllende Haut, irgendetwas sorgte jedenfalls dafür, dass der ungestörte Genuß bei jedem einzelnen Bissen durch etwas absolut Unzerkaubares gestört wurde, das dann entsprechend am Tellerrand landete. Der Kaninchenrücken mit chremigem Hafer und Eierschwammerlsalat war so weit in Ordnung, wenn auch eher mäßig g'schmackig, was leider auch für die Eierschwammerln galt: den typischen Eierschwammerlgeschmack konnte ich kein einziges Mal erkennen, sie wirkten eher wie Wasser in Form von Eierschwammerln. Schade! Der Nachtisch, die Erdbeer-Marzipanknödel und der Sorbetbecher, waren beide ausgezeichnet! Auch die Weine waren gut und gehaltvoll. Vielleicht wird beim nächsten Mal manches wieder besser. Auch dazu soll diese Kritik dienen.
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