Zur Bewertung: Den einen Pflicht-Punkt gibt's für das nette Ambiente der alten Werft Gebäudeteile. Die leichte Kritik beginnt im Hotelzimmer, da keine Willkommensnettigkeit zu finden gewesen ist. Zudem funktionierte der Bewegungsmelder im Ankleideraum nicht, ergänzt durch einen laut brummenden Kühlschrank mit stets gluckernden Abfluss sorgten für meinen ersten Eindruck vom Hotel. Daneben vielen negativ die schweren Zimmertüren auf, die keine Stoppfunktion vor dem Schließen hatten und ungebremst für lautstarkes Schließen sorgten. Eltern sollten hier besonders auf ihre Kinder aufpassen, da die Fingerchen mit Sicherheit sehr stark gequetscht, wenn nicht zerschmettert worden wären. Kommen wir nun zur schweren Kritik: Mitte Juli wurde dort die genannte Hochzeitsfeier ausgerichtet. Der Service deckte am Vortag zuerst ein falsches Besteck ein, ehe das Brautpaar aufmerksam hierauf machte. Merkwürdig war hier bereits, dass das Eindecken ohne Baumwollhandschuhe oder sonstigem Schutz vor direkten Kontakt mit dem Besteck erfolgte. Am Tag der Feier wurden die Vorspeisen und Salate sowie die Desserts ohne Kühlung, geschweige denn dem notwendigen Spuckschutz beim Buffet serviert. Zudem war die eine Buffethälfte der warmen Speisen kalt. Abhilfe wurde nicht wirklich geschaffen. Das in den Hotels oftmals genutzte TK-Gemüse schwamm im eigenen Sud, hier kann vermutet werden, dass der Auftauvorgang bereits am Vortag geschehen ist. Wenigstens den Sud hätte man passieren können, wenn schon keine Zubereitung direkt vom Tiefgefrorenen erfolgt. Das nebenbei Scherben in einem Glas beim Trinkvorgang bemerkt wurden, sei nur am Rande erwähnt, da es noch eine Vielzahl weiterer Missstände gegeben hat. Eklatant ist aber, dass Eiswürfel auf der Abtropfvorrichtung des Spülbeckens vor sich hin tauten. Das sehr junge - vermutlich in großen Teilen - engagierte Aushilfspersonal nahm leider auch noch die letzten halbgeschmolzenen Eiswürfel aus dem Plastikbeutel inkl. Auftauflüssigkeit und servierte diese unerschrocken mit bloßer Hand in die Gläser... Die Konsequenz war, dass große Teile der Hochzeitsgesellschaft über Magenprobleme, Übelkeit, Erbrechen und teilweise Fieber geklagt haben. Besonders Kleinkinder waren hier zudem stark betroffen. Krankmeldungen folgten, die Diagnose auch: Noroviren! Fehler passieren, auch Schwere. So ist das Leben. Wie die Hoteldirektion aber im Nachgang mit den Fakten umgeht? Bisher gar nicht! In einem Telefonat wurde eine Mitarbeiterin auf die Erkrankung der Gäste aufmerksam gemacht. Antwort: OK. Mehrere E-Mails mit der Anzahl der erkrankten Gäste, sowie weiterer Mail- und Briefverkehr blieben unbeantwortet. Obwohl seitens des Brautpaares noch eine vernünftige Lösung offerierte wurde. Eine Stellungnahme blieb bis heute aus. Die Ursprungsforderung unter diesen Umständen aufrecht zu halten bis hin zur Mahnung, spricht für sich. Die emotionalen Spuren, die diese Feier beim Brautpaar hinterlassen haben, können nur erahnt werden.
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